Bei der Therapie des Lipödems unterscheidet man 2 Arten der Therapie, die im Optimalfall parallel oder gemeinsam durchgeführt werden.
Die konservative Therapie besteht aus regelmäßigen Lymphdrainagen (Manuelle Lymphdrainage) sowie dem Tragen von Kompressionsbekleidung. Zusätzliche spezielle Diäten und Entsstauungstherapien können den Behandlungserfolg unterstützen.
Die konservative Therapie sollte an erster Stelle stehen, besonders in nicht besonders stark ausgeprägten Fällen oder Anfangsstadien des Lipödems.
Sollte sich durch die konservative Therapie keine ausreichende Besserung der Beschwerden erzielen lassen oder gar ein Fortschreiten auftreten, kann eine chirurgische Behandlung in Betracht gezogen werden.
Der Gold-Standard ist die lymphbahnschonende Liposuktion. Dabei wird mit einem
gewebeschonenden Verfahren, der PAL (Power Assisted Liposuction) oder auch Vibrationstechnik, Lipödemgewebe schonend dauerhaft entfernt.
Während bei einer ästhetischen Liposuktion tiefe und mittlere Fettgewebsschichten abgesaugt werden, werden bei der Liposuktion bei Lipödem alle Fettschichten behandelt und deutlich mehr Gewebe entfernt. Deswegen sind bei Lipödem oft mehrere Operationen notwendig, um eine ausreichende Therapie zu ermöglichen.
Durch die Liposuktion können Schmerzen und der Leidensdruck der Betroffenen stark verringert werden, weshalb das Absaugen der krankhaft veränderten Fettzellen häufig als Mittel der Wahl angesehen wird.
Durch die Absaugung von großen Mengen an Lipödem und Fettgewebe bleibt oft viel überschüssige Haut an den abgesaugten Stellen zurück. Ist die Haut noch gesund und die Menge an abgesaugtem Gewebe geringer, reicht oft die Restkontraktionskraft der Haut aus, um optisch gute Ergebnisse zu erzielen.
Ist die Haut schon stark überdehnt kann eine Behandlung mit dem Helium-Cooled Plasma (Renuvion) helfen, die Haut zu straffen ohne weitere Narben an der Haut zu verursachen. Nur in besonders ausgeprägten Fällen muss die überschüssige Haut mittels eines Skalpells entfernt werden wodurch oft lange Narben entstehen können.
Eine Kombination beider Therapien, also der konservativen (nicht operativen) und der chirurgischen Therapie, werden ausdrücklich empfohlen. Gerade in Vorbereitung zu einer Operation kann eine regelmäßige Lymphdrainage und das Tragen von Kompressionsbekleidung dabei helfen, das Gewebe zu entstauen und lockern, was eine anschließende Liposuktion vereinfacht.
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